Oft ist die Wahl des Eisenschafts keine einfache Entscheidung. Kein Wunder bei einem solchen Überangebot am Markt. Wir von WeissGolf setzen daher nur auf Schäfte in die wir vollstes Vertrauen haben. So setzen wir z.B. nur auf originale Schäfte, meistens aus Japan. Nippon ist dabei ein Hersteller von dem wir absolut überzeugt sind. Nippon ist vor allem dank des Modus 3 bekannt, hat aber auch weitere sehr hochwertige Schäfte im Angebot. Zwei davon möchten wir uns in diesem Test näher ansehen: Zelos 7 und 950GH in Regular. Beide sind mit 74 g bzw. 94,5 g sehr leichte Stahlschäfte und daher für Spieler geeignet die zwar maximale Kontrolle haben möchten aber nicht bereit sind jegliche Unterstützung des Schafts aufzugeben. Beide Schäfte verwenden wir häufig in unserer täglichen Fitting Praxis und deswegen wollten wir sie uns einmal genauer ansehen.
Setup des Tests
Unser Spieler hat die Aufgabe mit ca. 68-70mph zu schwingen und ein 135m entferntes Ziel zu erreichen. Das ganze mit einem Miura CB-2008 Schlägerkopf, identischer Schaftlänge und Schwunggewicht.
Der Input im Vergleich
Es war für den Spieler etwas schwieriger den Nippon 950 zu beschleunigen da dieser einen Tick schwerer ist als der Zelos 7. Daher viel die Schlägerkopfgeschwindigkeit mit 68,3mph zu 69,1mph etwas langsamer aus. Das ist aber nicht dramatisch, immerhin sind es lediglich 0,8mph Unterschied die man bei der Interpretation der Ergebnisse leicht mit berücksichtigen kann. Der Smashfaktor betrug 1,38 beim Zelos und 1,37 beim 950.
Das Testergebnis: Nippon Zelos 7 vs. 950
Ein Unterschied der gleich auffällt ist der Unterschied im Spin. Hier hat der Zelos 7 mit über 4000rpm knapp 400 mehr vorzuweisen als der Nippon 950. Außerdem fällt der Launch Angle bei beiden Schäften genau gleich aus mit 17,7°. Nun ist jedoch rein von den Zahlen beim Zelos 7 ein etwas höherer Launch zu erwarten (Dynamic Loft und Ballgeschwindigkeit höher). Das heißt, dass der Nippon Zelos 7 tendenziell eine flachere Flugbahn aufweist.
Die Carry- und Gesamtlänge ist praktisch identisch. Dh der Zelos 7 geht sowohl im Carry als auch gesamt um 2m länger. Dies ist allerdings wegen der 1,2mph mehr an Ballgeschwindigkeit auch zu erwarten. Man kann hier kaum von einem wirklichen Unterschied sprechen.
Unser Fazit
Dieser Test zeigt vor allem eines: Die Unterschiede zwischen guten Schäften sind oft marginal. Hier hat sich lediglich mehr Spin beim Nippon Zelos gezeigt, wobei diese Differenz auch zu relativieren ist. Tendenziell ist mit dem Nippon 950 eher mit einem höheren Launch zu rechnen, wenngleich es in dieser Hinsicht praktisch keinen Unterschied gibt.
Was dieser Test vor allem besagt ist dass sehr ähnliche Schäfte dennoch ein anderes Gefühl vermitteln können. Der Zelos Schaft ist leichter und lässt sich besser beschleunigen. Auch das ist ein Grund warum er z.B. im Honma XP1 Eisen verbaut wird. Denn genau so ein Stahlschaft ist für die XP1 Zielgruppe gut geeignet. Wenn sich unser Tester nun für einen Schaft entscheiden müsste würde er rein nach Gefühl gehen können und muss nicht unbedingt auf die Werte achten.

